Analyse von Haus 1 der FH-Potsdam
Analyse des Energiebedarfes und der CO2-Emissionen eines Sanierungsobjektes unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und W?rmebrückenberechnungen
Motivation
Da die globale Erw?rmung auf die Freisetzung von Treibhausgasen zurückzuführen ist, lautet eine Forderung des Klimaschutzes die Reduktion der CO2-Emissionen. Diese Forderung gilt auch für den Geb?udesektor in Deutschland. Insbesondere Bestandsbauten k?nnen bei der Auswahl unterschiedlicher Faktoren wie der Raumtemperatur, dem Energietr?ger sowie der Bauteile zur CO2-Einsparung beitragen. Um die Auswirkungen dieser Komponenten genauer zu untersuchen, wurde eine Analyse des Energiebedarfes und der CO2-Emissionen eines in der Stadt Potsdam befindlichen Sanierungsobjektes für verschiedene Varianten durchgeführt.
Aufgabenstellung
Als Sanierungsobjekt wurde das Haus 1 auf dem Campus der FH Potsdam ausgew?hlt (siehe Abbildung 1). Die Analyse des Energiebedarfes und der CO2-Emissionen dieses Nichtwohngeb?udes erfolgte unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und W?rmebrückenberechnungen. Um die Ziele eines klimaneutralen Geb?udebestands zu erreichen, ist eine Bilanzierung wie im Geb?udeenergiegesetz (GEG) unzureichend, welche nur die betriebsbedingten Emissionen betrachtet. Es ist eine emissionsbasierte Gesamtbilanz erforderlich, die die Emission des Geb?udebetriebs und die Emissionsanteile für die Baustoffe des Geb?udes berücksichtigt. Demzufolge wurde für die emissionsbasierte Gesamtbilanz des Hauses 1 einerseits eine Bilanzierung gem?? GEG und andererseits eine ?kobilanzierung mit der Webanwendung eLCA aufgestellt. Als Nachhaltigkeitskriterien für die ?kobilanzierung wurde der Prim?renergiebedarf und das Treibhauspotenzial (GWP) bestimmt. Um eine realit?tsnahe Abbildung des Hauses 1 zu gew?hrleisten, wurde eine W?rmebrückenberechnung durchgeführt (siehe Abbildung 2). Es wurden vier Varianten gebildet, die den Energiebedarf, die CO2-Emissionen und das Treibhauspotenzial des Hauses 1 untersuchen (siehe Abbildungen 3 bis 6). Die Varianten unterscheiden sich hinsichtlich des W?rmebrückenzuschlages, der Raumtemperatur, des Energietr?gers und der Bauteile.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Ver?nderung des W?rmebrückenzuschlages und der Raumtemperatur im Vergleich zur ?nderung des Energietr?gers und der Bauteile einen geringeren Einfluss auf den Endenergiebedarf und die CO2-Emissionen des Hauses 1 haben (siehe Abbildung 7 & Abbildung 8). Die detaillierte W?rmebrückenberechnung ergab für die Sanierungsvarianten einen W?rmebrückenzuschlag von 0,0 W/m?K für das Haus 1. Eine Reduktion des Energiebedarfes, der CO2-Emissionen und des Treibhauspotenzials besteht, wenn bei einer energetischen Nichtwohngeb?udesanierung der Anteil der ?kologischen Bauteile, der Anteil der regenerativen Energien und die W?rmed?mmqualit?t steigt (vergleiche die GWP-Einsparung der Sanierungsvarianten zur Bestandsvariante V0 (siehe Abbildung 9)). Ein Rück- und Neubau w?re eine Alternative, wenn die emissionsbasierte Gesamtbilanz und die Kosten geringer sind als bei einer energetischen Sanierung.
Projektbeteiligte
Projektleitung
Projektleitung
Dipl.-Ing. Lutz Grunicke
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) , Potsdam
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)
Benedikt Litschko
Gesch?ftsbereich Facilitymanagement
Team 2 Unterbringung/Investition/Instandhaltung/Energiemanagement
Heinrich-Mann-Allee 103 14473 Potsdam