Sousveillance
Bachelorarbeit von Florian Schulz
Mittlerweile sind Kameras so klein und erschwinglich geworden, dass viele Menschen ta?glich mit Kameras ausgestattete Smartphones in ihren Hosentaschen mit sich fu?hren und damit Bilder zum Beweis unserer Existenz machen. Dabei gilt: Jedes nicht-gemachte Bild ist fu?r immer verloren. Durch die Verortung der Daten schaffen wir gemeinsam ein hochaufgelo?stes Abbild einer Zeit, in der jeder ein Datensammler und Dokumentar ist.
Gleichzeitig vera?ndern technologische Entwicklungen aus dem Feld Wearable Computing unsere Wahrnehmung von Kameras, die nun noch na?her an die Haut der Tra?ger gelangen und somit jeglichen Moment – ohne eine explizite Geste des Zu?ckens und Auslo?sens – zu Erinnerungen werden lassen. Es sind nicht mehr nur staatlich installierte U?berwachungskameras, die das Geschehen auf der Stra?e festhalten, sondern es sind die Bu?rger selbst, die beobachten und Informationen in Massen speichern.
Doch was passiert mit der schier unu?berschaubaren Menge an Fotos und Videos, die auf unsere Festplatten und auf die Server der Welt stro?men? Wie helfen Meta-Daten, um Fotos indexikalisch mit der Realita?t zu referenzieren und Geschehnisse zu rekonstruieren und zu beweisen? Welche a?sthetischen Qualita?ten haben Bilder, die wir unbewusst machen? Wie verhalten sich Menschen, wenn sie wissen, dass ihr Handeln aufgezeichnet wird? Wie sieht ein generiertes visuelles Tagebuch aus? Wann mu?ssen wir aufho?ren, alles festhalten zu wollen, und wieder lernen, zu vergessen?
Projektbeteiligte
Projektleitung
Projektleitung
Absolvent
Florian Schulz