NetzwerkPr?vention im Fu?ball – Gemeinsame Pr?ventionsstrategien der Netzwerkpartner von der Ersten bis zur Dritten Liga
Die Studie "NetzwerkPr?vention im Fu?ball" der FH Potsdam soll nach Stand, Entwicklungspotentialen und Hemmnissen der Netzwerkbildung zur Reduzierung von Gewalt unter bzw. mit Fangruppen im Profifu?ball fragen.
Unser Forschungsprojekt soll ?bereinstimmungen und Differenzen von Sichtweisen und Handlungsstrategien der Akteursgruppen (Soziale Arbeit, Polizei, Vereine, Fans) auf Fans, Fankultur sowie Sicherheits- und Ordnungsma?nahmen analysieren. Trotz zunehmender Spezialisierungen und Professionalisierungen aller Akteursgruppen in diesem Feld wird nicht selten Kritik an den Verhaltensweisen der anderen formuliert. Mittlerweile sind Begegnungen und Dialoge der Akteursgruppen zwar institutionalisiert und regional auch erfolgreich, aber es geht hier h?ufig nur um einen blo?en Austausch der Informationen. Daher ist es Ziel der Studie, anwendungsbezogene Handlungsempfehlungen für gemeinsame Pr?ventionsstrategien zu erarbeiten, die einen Beitrag zu einer verbesserten Verst?ndigung der Akteur*innen im Profifu?ball leisten und damit zu einer Reduzierung von gewaltt?tigen Konflikten beitragen.
Das Forschungsvorhaben ist Teil der Fu?ballFanStudie, die durch ein gemeinsames Forschungsdach der Universit?t Bielefeld, der Universit?t Kassel und der Fachhochschule Potsdam miteinander verbunden ist. Die Bielefelder Fanstudie der Universit?t Bielefeld erforscht Fangruppen im Hinblick auf Fankulturen, Fanidentit?ten und Konflikte, Formen der Selbstregulierung von Fangruppen sind Schwerpunkte der Universit?t Kassel.
Hintergrund
In Anlehnung an die Theorie der Professionellen Paradoxien von Schütze (2000) gehen wir davon aus, dass spezialisierte Pr?ventionsma?nahmen unbeabsichtigt zu kontraproduktiven Reaktionen der jeweils anderen Akteursgruppen im Feld führen k?nnen. Au?erdem werden Konflikte im Feld aus unterschiedlichen Erfahrungs- und Professionswissen unterschiedlich gedeutet. Die Akteur*innen unterliegen verschiedenen Funktions- und Rollenbeschreibungen, die ihr Verhalten pr?gen. Bei Ver?nderungen im Feld wirken diese auf das ganze Feld und beeinflussen so die Positionen und Rollen aller Akteursgruppen.
Nach Mead (1934/1968) kommt das einem Balanceakt zwischen sozialer Identit?t und pers?nlichen Bedürfnissen gleich, der dazu führt, dass individuelles Verhalten von individueller Interpretation des Erlebten abh?ngt.
Fragestellungen
Folgende Fragen besch?ftigen uns in unserem Forschungsprozess ganz besonders:
- Welche Bilder/Erwartungen pr?gen die Sichtweise der Akteursgruppen aufeinander?
- Welche Potentiale bringen die Akteursgruppen in die Netzwerkarbeit ein?
- Wo liegen noch nicht erschlossene Potenziale für Kooperationen?
- Welche f?rderlichen bzw. hinderlichen Faktoren für eine weitergehende Kooperation gibt es?
Design/Methode
Um zu umfassenden Ergebnissen und Einsch?tzungen aller Sichtweisen der Akteur*innen in diesem Feld zu gelangen, stützen wir uns in dem empirischen Teil der Untersuchung auf einen Methodenmix aus einer quantitativen Befragung, die einer qualitativen Befragung vorausgeht.
Kontakt
Projektleitung
Projektleitung
- Heinz Joachim de Vries
- Julia Zeyn