Der Vizepr?sident f¨¹r Forschung und Transfer ist im Bereich Forschung und Entwicklung f¨¹r die Profilierung der Hochschule und die Forschungs- und Nachwuchsf?rderung zust?ndig. Er begleitet die Umsetzung von Zielvereinbarungen ebenso wie die Bewertung der transfer- und forschungsrelevanten Erfolgsquoten und Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung regionaler und ¨¹berregionaler Kooperationsvorhaben.

Prof. Dr. Peter Heisig: ?Meine Amts¨¹bernahme erfolgt zu einem sehr spannenden Zeitpunkt, wo zuvor mein Vorg?nger Tobias Schr?der mit seinem Team sowie den Professorinnen und Professoren der FH Potsdam einige Projekte sehr erfolgreich einwerben konnte. Damit hat die FHP, die mit dem Land vereinbarte Drittelmittelquote realisiert. Dieses sehr gute Ergebnis muss konsolidiert und darauf aufgebaut werden. Hier gibt es jetzt Chancen, die die Forschenden an der FHP ergreifen m¨¹ssen. Zugleich m¨¹ssen die Rahmenbedingungen f¨¹r angewandte Forschung an Fachhochschulen weiter verbessert werden. Hierzu geh?rt sicherlich auch die geplante Einrichtung eines Promotionskollegs, ?hnlich wie in anderen Bundesl?ndern, auch hier in Brandenburg unter aktiver Beteiligung der FHP. Beim Transfer von Wissen und Forschungsergebnissen werden wir weiterhin aktiv die Aufgaben der Transferstellen im Land Brandenburg unterst¨¹tzen, wobei neben der Pr?senz in den Regionen auch die positiven Erfahrungen der Digitalen Lehre w?hrend der Pandemie hier einflie?en sollten. Wir haben die ?Lange Nacht der Wissenschaften¡® und den ?Potsdamer Tag der Wissenschaften¡®, w?re nicht auch ein Digitaler Transfer-Treff mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus Brandenburg denkbar? Bei Au?enstehenden mag die Heterogenit?t der Disziplinen und Fachbereiche an der FHP Fragen aufwerfen. Gerade die Innovationsforschung hat gezeigt, dass spannende Ideen und neue L?sungen bei der Kombination von auf den ersten Blick kaum verwandten Disziplinen entstehen k?nnen. Der Effekt wurde der ?Medici-Effekt¡® genannt. Vielleicht gibt es auch hier an der FHP noch Reibungsfl?chen, die solche Effekte hervorbringen k?nnen. Daher m?chte ich mich zu Beginn meiner Amtszeit, neugierig und offen auf die Erkundung unserer f¨¹nf Fachbereiche und den zahlreichen Forschungsgruppen in den verschiedenen Laboren und Werkst?tten der FHP begeben.¡° 

Zur Person

Prof. Dr.-Ing. Peter Heisig studierte Sozialwissenschaften in G?ttingen und Wien mit Auslandsaufenthalten als DAAD-Stipendiat in Bilbao und mit einem ASA-Stipendium in Argentinien. Sein Interesse an der Schaffung von Wissen und dem effizienten Umgang mit Wissen und Erfahrungen in Organisationen begann bereits im Studium und setzte sich mit dem Einstieg am Fraunhofer-Institut f¨¹r Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) in Berlin fort. Dort untersuchte er das Erfahrungswissen von Metallfacharbeitern an CNC-Werkzeugmaschinen in einem BMBF-Forschungsprojekt mit zahlreichen Forschungs- und Industriepartnern. Die Aufbereitung f¨¹r und der Transfer von Wissen in die Organisationspraxis war seine Aufgabe sowohl im CIM-Technology Transfer Zentrum als auch im Informationszentrum Benchmarking (IZB). Als Chairman des Global Benchmarking Networks (GBN) sammelte er erste Erfahrungen in der Koordination eines weltweiten Netzwerkes von Benchmarking-Zentren. 1997 gr¨¹ndete er das Competence Center Wissensmanagement (CCWM) am Fraunhofer IPK, dass sich zu einem f¨¹hrenden Partner im Wissensmanagement f¨¹r Industrieunternehmen und Dienstleistern als auch ?ffentlichen Verwaltungen entwickelte. Aus dem CCWM sind zahlreiche Methoden zur Einf¨¹hrung von Wissensmanagement hervorgegangen, die in Doktorarbeiten ?ffentlich zug?nglich sind. Nach Abschluss seiner Dissertation im Bereich Wissensmanagement arbeitete Peter Heisig als selbstst?ndiger Berater f¨¹r Unternehmen und Dienstleister in Deutschland. 

Im Fr¨¹hjahr 2007 wechselte er an das Engineering Design Centre des Department of Engineering der University of Cambridge (UK). W?hrend die archivarische Sicht der Sicherung von Dokumenten und Erhalten von Wissen eine klassische Aufgabe der Informationswissenschaften ist, steht in den Ingenieurwissenschaften die Wiederverwendung (Re-use) und das Verst?ndnis des Designprozesses im Vordergrund, um ?nderungen an langlebigen Produkten (z. B. Bauwerke, Flugzeuge, etc.) durchf¨¹hren zu k?nnen. Im Rahmen des "Knowledge and Information Management through Life" (KIM) Forschungsprojektes mit mehr als zehn britischen Universit?ten und f¨¹hrenden Industrieunternehmen (u. a. ABB, Airbus, Balfour Beatty und Rolls Royce) nahm er Koordinationsaufgaben war und untersuchte den Informationsbedarf von Ingenieuren und Ingenieurinnen sowie Softwerkern und Softwerkerinnen aus der Vergangenheit f¨¹r die Zukunft. 

Im Herbst 2010 wechselte er als Senior Researcher zur Socio-Technical Systems Design Group an die Leeds University Business School an. Dort baute er ein Globales Forschungsnetzwerk mit Partnern aus ¨¹ber 30 L?ndern auf und initiierte ein globales Forschungsprojekt, das den Erkenntnisstand und Forschungsbedarf zum Wissensmanagement aus Sicht von mehr als 220 Forscherinnen und Forschern sowie Praktikerinnen und Praktikern erhob. Zahlreiche Ver?ffentlichungen ergaben sich aus dieser weltweiten Zusammenarbeit. 

Mit der Berufung zum Professor f¨¹r Informations- und Wissensmanagement an der FH Potsdam kehrte er im Oktober 2015 nach Deutschland zur¨¹ck und ¨¹bernahm im April 2016 als Prodekan Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung des Fachbereichs Informationswissenschaften. Im Dezember 2020 wurde er zum Visiting Professor an der University of East London an der Royal Docks School of Business and Law ernannt. 

Prof. Dr. Heisig geh?rt mit seinen Ver?ffentlichungen im Wissensmanagement zu den f¨¹hrenden Wissenschaftlern des Fachgebietes Wissensmanagement in Deutschland. W?hrend seiner mehr als 30-j?hrigen beruflichen Laufbahn hat er zahlreiche Firmen (u. a. Arla Foods, BOSCH, Degussa, Henkel, HypoVereinsbank, Maersk Oil, Siemens, ThyssenKrupp, Unilever, voestalpine und Volkswagen) und Organisationen (Deutsche Flugsicherung, Fraunhofer Gesellschaft, Innenministerium NRW, RKW) bei der Konzeption und Umsetzung von Wissensmanagement unterst¨¹tzt. 

Hochschulleitung der FH Potsdam

• Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, Pr?sidentin
• Gerlinde Reich, Kanzlerin
• Prof. Dr. Tobias Schr?der, Vizepr?sident f¨¹r Studium und Lehre
• Prof. Dr.-Ing. Peter Heisig, Vizepr?sident f¨¹r Forschung und Transfer
• Prof. Constanze Langer, Vizepr?sidentin f¨¹r Digitalisierung und Internationales
• Elena Langner, Studentische Vizepr?sidentin