Pressemitteilung
Ausstellung im Rahmen des Europ?ischen Monats der Fotografie

Mit Meet Me Halfway bringt das EMOP Special Junge Szene im Rahmen des European Month of Photography Berlin zum zweiten Mal ein Format auf den Weg, das jüngeren Fotograf*innen eine Stimme und einen Ort gibt. Nach dem Erfolg der Gemeinschaftsausstellung Dr?ngende Gegenwart – Der Blick der jungen Generation im Rahmen des EMOP Berlin 2023 pr?sentieren erneut sechs Ausbildungsinstitutionen aus Berlin und Potsdam herausragende fotografische Arbeiten ihrer Studierenden und Absolvent*innen. Mit dabei sind der Lette Verein Berlin, die Ostkreuzschule für Fotografie, die University of Europe for Applied Sciences, die HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die International Photography School sowie die Fachhochschule Potsdam. Die Ausstellung ist vom 02. bis 23.03.2025 in der Leipziger Stra?e 56 in Berlin zu sehen. Die Vernissage findet am 01.03.2025 um 18 Uhr statt.
Anknüpfend an das Leitmotiv zum EMOP Berlin 2025, was zwischen uns steht, war die Junge Szene aufgerufen, Arbeiten zu entwickeln und einzureichen, die sich angesichts einer von vielf?ltigen Konflikten durchzogenen Gegenwart mit Themen von sozialer und gesellschaftspolitischer Relevanz auseinandersetzen. Denn gerade diese Generation junger Künstler*innen ist von Umbrüchen und den existentiellen Krisen unserer Zeit in besonderer Weise betroffen. Als Kuratorin wurde Marie-Luise Mayer eingeladen, aus den insgesamt 36 Einreichungen eine Ausstellung mit einer eigenen Schwerpunktsetzung zu konzipieren. Entstanden ist das Projekt Meet Me Halfway.
Die Fachhochschule Potsdam ist vertreten mit den Arbeiten von Saskia Darija Gettel, Marie Gutierrez Oliva, Julia Krasnoperova und Samira Rehmert aus dem Fachbereich Design.
Saskia Darija Gettel zeigt ihre Arbeit ?Das Giftbuch“. Saskia Gettels Gro?vater betrieb jahrzehntelang selbstst?ndig eine Giftschlangenfarm in der DDR. Zwei Generationen sp?ter nutzt sie Recherche, Archivmaterial und eigene Fotografie für ihre künstlerische Forschung über das Verh?ltnis von Individuum und repressiver Gesellschaft. Das Fotobuch ist Teil ihrer Bachelorarbeit und wurde unter der Betreuung von Prof. Wiebke Loeper und Constanze Hein realisiert.
Marie Gutierrez Oliva widmet sich in ihrer Arbeit ?Liebe“ der unausweichlichen famili?ren Fürsorge und den unsichtbaren Opfern, die diese mit sich bringt. Zehn Jahre lang pflegte t?glich Maries Mutter, ihre eigene Mutter, die auf einen Rollstuhl angewiesen war. Das Schwerste für beide war in diesem Lebensrhythmus nicht die k?rperliche Last, sondern die Stagnation. Erst mit Abstand erkannte Marie Gutierrez Oliva die unerschütterliche Liebe in dieser Hingabe. Ihre Arbeit zeigt ein authentisches Bild einer oft übersehenen Realit?t. Entstanden ist die Serie in einem Fotografiekurs unter der Betreuung von G?ran Gnaudschun.
Julia Krasnoperova erforscht in ihrer Arbeit ?Minus eine Tochter“ den emotionalen Prozess des Kontaktabbruchs mit einem Elternteil nach Jahren der Spannungen und politischen Konflikte. Sie thematisiert das Setzen von Grenzen und das Stigma, famili?re Entfremdung offen anzusprechen. Eine kleine Auswahl von Familienfotos bewahrt einen Blick auf die vergangene Verbindung, w?hrend die übrigen Bilder das Chaos und die Verwirrung der Trennung zum Ausdruck bringen. Durch intime Bilder und reflektierende Texte untersucht das Projekt Trauer, Resilienz und die Suche nach Selbstbestimmung jenseits einer zerbrochenen Beziehung. Die Arbeit ist in dem Kurs ?Das Gegenteil von Angst ist Mut“ bei Prof. Wiebke Loeper entstanden.
Zus?tzlich, neben den an der Wand pr?sentieren Arbeiten, wird das Buch ?The Holy Land“ von Samira Rehmert gezeigt. Ihr Buch entstand im Kurs ?Arbeit mit Bildern“ bei Clara Bahlsen. Im Jahr davor absolvierte Samira ein Auslandssemester an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem und belegte dort einen Kurs über politische Fotografie. Schnell wurde ihr bewusst, dass sie sich unter verschiedensten Menschen befand, deren Heimat Jerusalem ist und sie selbst aber nichts über diesen Ort wusste. So begann sie, in unterschiedlichsten Nachbarschaften spazieren zu gehen – ein Privileg in Jerusalem. Das Fotobuch ?THE HOLY LAND“ thematisiert genau dieses Privileg und erz?hlt von Beobachtungen, Neugier, Naivit?t sowie von Grenzen, Kontrasten und Begegnungen.
Weitere Informationen: https://emop-berlin.eu/exhibition/meet-me-halfway/abdd24b4-b543-4789-89e2-18fc99c8b8cf/
EMOP Special c/o Leipziger Stra?e 56
Leipziger Stra?e 56
10117 Berlin
Mo bis So 14–19 Uhr
Eintritt frei