Rückblick
Stadt im Gespr?ch – Lebendiger Abschluss der Ausstellung "Schwedt/Oder. Stadtumbau und Entwicklungsperspektiven"

Mit einer ?ffentlichen Finissage im Rathaus Schwedt/Oder endete am 18. Juli 2025 die Ausstellung ?Schwedt an der Oder. Stadtumbau und Entwicklungsperspektiven“. Was als zweisemestriges Lehr- und Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Silvia Malcovati und Vivien Nowak, M.A. der Fachhochschule Potsdam begann, entfaltete sich an diesem Vormittag zu einem lebendigen Abschluss: als Raum für Austausch, Rückblick und Ausblick.
Im Mittelpunkt der Finissage stand dabei nicht nur die Pr?sentation studentischer Arbeiten des Studiengangs Architektur und St?dtebau, sondern vor allem der Dialog. Rund 35 G?ste folgten der Einladung – darunter Vertreter*innen der Stadtverwaltung, Bürger*innen, Fachpublikum und Studierende. In konzentrierter Form wurde sichtbar, was Stadtentwicklung heute bedeuten kann: nicht als reine Planungsaufgabe, sondern als Gemeinschaftsprozess – gepr?gt von Geschichte, Erfahrung und Gestaltungslust.
Silvio Moritz, Erster Beigeordneter der Stadt Schwedt/Oder, er?ffnete die Veranstaltung. Drei pointierte Impulsvortr?ge rückten anschlie?end Schwedt aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln ins Licht: Dr. Ulrich Hartung (Architekturhistoriker) beleuchtete die Stadt als sozialistische Planstadt, Prof. Dr. Alexander Conrad (Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde) verknüpfte pers?nliche Erfahrungen mit strukturellen Entwicklungen, und Johann Reichstein (Stadtverwaltung Schwedt) gab einen Einblick in aktuelle Herausforderungen und Strategien der kommunalen Planung.
Die anschlie?ende Diskussion unterstrich, dass St?dte wie Schwedt kein fertiges Bild, sondern eine offene Frage darstellen – eine Einladung zur Mitgestaltung.
?Die Finissage war nicht nur ein Abschluss, sondern ein Moment der Verdichtung: Stadt wurde hier verhandelt – mit historischen Tiefen, mit pers?nlichen Zug?ngen und mit viel Raum für neue Gedanken“, so die Projektleiterin Vivien Nowak, weiter brachte sie auf den Punkt: ?Uns war wichtig, den Blick für das Potenzial von St?dten abseits der Metropolen zu sch?rfen. Die Zusammenarbeit mit der Stadt, der Verwaltung und den Menschen vor Ort hat es den Studierenden erm?glicht, Stadt nicht abstrakt, sondern konkret, lebendig und widersprüchlich zu denken.“
Im Anschluss pr?sentierten die Studierenden ihre Projekte im Foyer des Rathauses: Entwürfe, Konzepte und Interventionen, die sich mit Leerstand, r?umlicher Identit?t und sozialer Nachhaltigkeit befassten. Die offene Atmosph?re lud zum Austausch ein – Fragen wurden gestellt, Perspektiven geteilt, Ideen weitergedacht. Beim Ausklang mit Erfrischungen entstanden Gespr?che jenseits von Bühne und Vortrag – spontan, direkt und generationsübergreifend.
Die Finissage hat eindrucksvoll gezeigt, was passiert, wenn Hochschule, Verwaltung und ?ffentlichkeit in den Dialog treten: Stadt wird erfahrbar, verhandelbar – und erh?lt neue Gesichter.
Die Veranstaltung bildete den Abschluss eines gelungenen Hochschul- und Transferprojekts, das durch die Pr?senzstelle Schwedt | Uckermark unterstützt und vom InNoWest Transferfonds gef?rdert wurde.