JS: Herr Patriok, Sie begleiten als systemischer Coach, Teamentwickler und Organisationsberater seit vielen Jahren Menschen und Organisationen in Ver?nderungsprozessen. Was hat Sie dazu bewegt, gleich mehrere Weiterbildungen an der Fachhochschule Potsdam zu absolvieren ¨C angefangen mit der Weiterbildung zum Systemischen Coach?

MP: Die berufliche Weiterbildung im hochschulischen Kontext empfinde ich als besonders spannend, weil sie auf einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage basiert. Insbesondere wollte ich die Methode der Systemischen Strukturaufstellung erlernen ¨C das war und ist ein roter Faden in meiner pers?nlichen und beruflichen Entwicklung als systemsicher Coach. Dabei habe ich besonders von der Art und Weise profitiert, wie Heiko Kleve die Fortbildung gestaltet hat ¨C praxisnah, theoretisch fundiert und inspirierend zugleich. Gl¨¹cklicherweise setzt Andrea Berreth diese Arbeit in ebenso hoher Qualit?t fort.

JS: Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit an der FH Potsdam mit in Ihre Rolle als Begleiter von Menschen und Organisationen?

MP: Aus der Weiterbildung nehme ich vor allem die Haltung der Wertsch?tzung, der Allparteilichkeit und des Nichtwissens mit ¨C zentrale Prinzipien, die meine Arbeit nachhaltig pr?gen. Dar¨¹ber hinaus habe ich eine Vielzahl an Methoden kennengelernt, die mir in der Praxis wertvolle Werkzeuge an die Hand geben. Mein Hefter, den ich w?hrend der Weiterbildung zum systemischen Coach angelegt habe, ist bis heute eine wahre Fundgrube, in die ich immer wieder gerne hineinschaue.

JS: Sie haben sich nach Ihrer Weiterbildung zum Systemischen Coach dazu entschieden, auch unsere Werkstatt und den Zertifikatskurs f¨¹r Systemische Aufstellungen zu besuchen. Wie unterscheiden oder erg?nzen sich die einzelnen Formate aus Ihrer Sicht?

MP: Die Systemische Strukturaufstellung ist f¨¹r mich ein verbindendes Element zwischen meinen verschiedenen Weiterbildungen. Die Ausbildung zum Systemischen Coach und der Zertifikatskurs Systemische Aufstellungen erg?nzten sich inhaltlich sehr gut ¨C sie folgten einem roten Faden und sind aufeinander aufbauend konzipiert. Die Coaching-Weiterbildung bildet dabei die grundlegende Basis, w?hrend der Zertifikatskurs die Inhalte vertieft und erweitert.

Die Werkstatt war f¨¹r mich damals eine M?glichkeit, die Methode der Systemischen Strukturaufstellung praxisnah zu vertiefen. Eine Aufstellung in diesem Rahmen hat mir schlie?lich den entscheidenden Impuls gegeben, mich ¨C zun?chst nebenberuflich ¨C selbstst?ndig zu machen.

Die Unterschiede zwischen den Formaten liegen f¨¹r mich vor allem in der Intensit?t: Sowohl die Coaching-Weiterbildung als auch der Zertifikatskurs sind inhaltlich, gruppendynamisch und pers?nlich tiefgreifend. Die Werkstatt hingegen bietet vor allem einen methodischen Anwendungsraum, in dem ich gezielt erproben und ¨¹ben konnte.

JS: Viele Teilnehmende berichten, dass sie durch die Weiterbildungen nicht nur beruflich profitieren, sondern auch pers?nlich wachsen. Ging es Ihnen ?hnlich?

MP: Die Teilnahme an der Weiterbildung zum Systemischen Coach erfolgte im Anschluss an eine berufliche Krise, die auch gesundheitliche Auswirkungen hatte. Aufgrund des selbsterfahrungsbasierten Ansatzes bot die Ausbildung die M?glichkeit zur Kl?rung relevanter pers?nlicher Themen. Gleichzeitig er?ffnete sie mir neue berufliche Perspektiven und half mir dabei, mich neu auszurichten.

JS: Was w¨¹rden Sie Menschen empfehlen, die mit dem Gedanken spielen, sich im Bereich systemisches Arbeiten oder Aufstellungen weiterzubilden?

MP: Ich empfehle, sich zun?chst im Rahmen einer klaren konzeptionellen Richtung weiterzubilden und gezielt Ausbildungen zu w?hlen, die Selbsterfahrung als zentrales Element integrieren. Besonders empfehlen kann ich die systemischen Weiterbildungen an der Fachhochschule Potsdam ¨C sie ¨¹berzeugen durch fundierte Inhalte und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verh?ltnis.

Das Interview f¨¹hrte Julia Sammler.