Das 17. internationale Symposium f¨¹r Informationswissenschaft (ISI 2023) fand vom 07. ¨C 09. November 2023 in Chur, Schweiz, unter dem Titel ?Nachhaltige Information ¨C Information f¨¹r Nachhaltigkeit¡° statt ¨C ausgerichtet an der UN-Agenda 2023 f¨¹r nachhaltige Entwicklung. Organisiert wurde die ISI von der Fachhochschule Graub¨¹nden (FHGR), Schweizer Institut f¨¹r Informationswissenschaften. Die Keynotes wurden gehalten von Prof. em. Dr. Andreas Fischlin und Prof. em. Dr. Rainer Kuhlen. 

Die FH Potsdam war insbesondere durch Prof. Dr. Julia Stru? repr?sentiert, welche die Verleihung des Gerhard-Lustig-Preises moderiert hat, sowie Prof. Dr. Heike Neuroth, Prof. Dr. Antje Michel und Prof. Dr. Ulrike Wuttke. Au?erdem haben insgesamt 13 Studierende aus den verschiedenen Bachelor-Studieng?ngen (Archiv, Bibliothekswissenschaft, Informations- und Datenmanagement) des Fachbereichs Informationswissenschaft der FH Potsdam an dem Symposium teilgenommen, als Zuh?rer, Moderator (Jasper Bothe) und auch Vortragende (Jonas Tietz). 

Die Studierenden waren im Hostel Bogentrakt, einem ehemaligen Gef?ngnis, unterkommen. 

Programm

Die ISI2023 startete am 07.11.2023 mit der Begr¨¹?ung durch Prof. J¨¹rg Kessler, Rektor der Fachhochschule Graub¨¹nden. Der Fachbereich Informationswissenschaft der FH Graub¨¹nden feierte gleichzeitig sein 25-j?hriges Jubil?um. Die ISI2023 bot eine facettenreiche Plattform f¨¹r Diskussionen ¨¹ber aktuelle Themen und Herausforderungen im Bereich der Informationswissenschaften. Es wurde der Umgang mit Forschungsdaten diskutiert, erste Ergebnisse aus Studien vorgestellt, die M?glichkeiten und Herausforderungen von KI-Anwendungen im wissenschaftlichen Kontext betrachtet, aber auch auf Herausforderungen der Informationsgesellschaft eingegangen. 

Die erste Keynote mit dem Thema ?Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung in und au?erhalb der Informationswissenschaft¡° wurde von Prof. em. Dr. Andreas Fischlin gehalten. Der Vortrag hat das Verst?ndnis von Nachhaltigkeit und echter Umsetzung von Nachhaltigkeit vertieft. 

Ein besonders nachdenklich stimmender Vortrag beleuchtete den Zusammenhang zwischen der Ver?ffentlichung offener Forschungsdaten in L?ndern mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen (LLMIC) und den Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen LLMIC und hoch entwickelten L?ndern (HIC) ergeben. Es wurde auf die Sorge vor einer m?glichen Ausbeutung seitens der HIC hingewiesen, w?hrend gleichzeitig Open Science als Chance gesehen wurde, um Fairness und Gleichberechtigung in der Forschung zu f?rdern. 

Eine Panel ¨¹ber ChatGPT und andere KI-Anwendungen, an der u. a. Prof. Dr. Wuttke und Prof. Dr. Michel von der FH Potsdam teilnahmen, lenkte die Aufmerksamkeit auf die rasante Entwicklung und vielf?ltigen Einsatzm?glichkeiten von KI-basierten Tools. Insbesondere textgenerierende KIs wurden im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens, aber auch im Bildungsbereich, diskutiert. Au?erdem gab es spezielle Sessions der Studierenden und der f¨¹r den Gerhard-Lustig-Preis Nominierten. 

Die ISI2023 bot eine anregende Plattform f¨¹r den Austausch ¨¹ber aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in den Informationswissenschaften. Die Diskussionen und Pr?sentationen reflektierten das breite Spektrum an Themen und die Notwendigkeit einer umfassenden Auseinandersetzung mit diesen Fragen f¨¹r die Weiterentwicklung des Fachgebiets.

Neben der Konferenz gab es eine Stadtf¨¹hrung, ein gro?artiges Social Event mit Preisverleihung (Dinner und Impro-Theater) und eine Institutsf¨¹hrung. Beeindruckend war die sehr gut ausgestattete Digitalisierungswerkstatt des Fachbereichs Informationswissenschaft. 

Alles in allem eine gelungene Exkursion! 

Autorin: Daniela Rother (Bachelor Bibliothekswissenschaft, 7. Semester)