Interview
Gezielte Webanalyse: Mit Google Analytics wertvolle Daten sinnvoll nutzen
Maria-Lena Matysik ist Google-Analytics-Expertin und erm?glicht ihren Kund*innen und bald auch Teilnehmenden unserer Weiterbildung ?Google Analytics für Non-Profit-Organisationen und Kleinunternehmen“ einen sicheren Umgang mit dem gefragten Webanalyse-Tool.
Madeleine Best (MB): Was inspiriert dich am meisten an der Arbeit mit Google Analytics?
Maria-Lena Matysik (MM): Mich fasziniert besonders die M?glichkeit, mithilfe der Daten einen Blick aus der Vogelperspektive auf das gesamte Marketing und das Unternehmen selbst zu bekommen. Dass die Daten dabei helfen, das Marketing-Budget effizient einzusetzen und fundierte Entscheidungen zu treffen, finde ich immer wieder spannend. In diesen Zahlen und Metriken stecken Erkenntnisse, die im Alltag sonst verborgen bleiben.
MB: Warum ist Webanalyse speziell für kleine Unternehmen und Non-Profit-Organisationen so entscheidend?
MM: Gerade für kleine Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen, die oft mit knappen Ressourcen arbeiten, ist es essenziell, das Maximum aus diesen Ressourcen herauszuholen. Mit gezielter Webanalyse k?nnen sie Optimierungspotenziale identifizieren und nutzen, um ihren Impact zu steigern. Und die Daten helfen auch dabei, ein gesch?rftes Bild der Zielgruppe und Customer Journey zu bekommen.
MB: Welche Argumente sprechen für und welche gegen die Nutzung von Google Analytics oder des Google Tag Managers?
MM: Der gr??te Vorteil von Google Analytics ist, dass es ein kostenloses Tool ist, das unglaublich viel Lernmaterial bietet. Selbst Anf?nger*innen finden eine Fülle an Anleitungen und Ressourcen, die den Einstieg erleichtern. Au?erdem integriert es sich nahtlos mit anderen Google-Tools wie Google Ads, was es besonders attraktiv für Werbekampagnen macht. Den Google Tag sollten allerdings nur etwas gr??ere Marketing-Teams einsetzen, die die n?tigen personellen Ressourcen haben, um ein weiteres technisches Tool zu betreuen und, die h?here Anforderungen an ihre Daten haben.
MB: Gibt es für dich Alternativen zu Google Analytics?
MM: Definitiv – jede Webanalyse-Plattform hat ihre St?rken und Schw?chen. Es h?ngt stark vom jeweiligen Anwendungsfall und Anforderungen an die Daten ab. Beispielsweise ben?tigen Unternehmen im Gesundheitswesen oder der Finanzbranche oft L?sungen, die besonders hohe Datenschutzstandards erfüllen. Wer die richtige Alternative sucht, sollte immer zuerst die spezifischen Anforderungen des eigenen Projekts kl?ren.
MB: Was sind die gr??ten Vorteile von GA4 im Vergleich zu Universal Analytics (UA)?
MM: Mit Google Analytics 4 haben wir nun ein Tool auf dem aktuellen Stand der Webanalyse. UA ist in meinen Augen schon sehr in die Jahre gekommen und vieles war einfach nicht mehr zeitgem??. So ist beispielsweise das Tracking von Interaktionen (Seitenaufrufe, Klicks, …) jetzt viel flexibler m?glich als noch mit UA. Wer viele Fragen an seine Daten hat, dem bietet GA4 deutlich mehr Analysem?glichkeiten. Diese k?nnen auch leichter zu ?berforderung führen, als es noch bei UA der Fall war. Doch auch dafür hat GA4 eine L?sung eingeführt. Zum Beispiel zeigen automatisierte Insights wertvolle Muster auf und warnen uns, wenn Daten auff?llig sind. Das spart enorm viel Zeit.
MB: Welche drei Fehler sollte man unbedingt vermeiden, wenn man mit Google Analytics arbeitet?
MM:
- Ein über-ambitioniertes Tracking: Viele Unternehmen wollen direkt alles tracken und bauen ein riesiges Setup auf. Das kann schnell überfordern. Mein Tipp: Mit einem kleinen, fokussierten Setup starten und dieses schrittweise erweitern.
- Die Datenqualit?t vernachl?ssigen: Die besten Analysen nützen nichts, wenn die zugrunde liegenden Daten fehlerhaft sind. Regelm??ige ?berprüfungen des Setups und ein Fokus auf die Datenqualit?t ist wirklich wichtig.
- Keine Routine: Analytics zu integrieren, bringt allein noch keinen Mehrwert. Regelm??ig mit den Daten zu arbeiten, bringt die Insights aus den Daten und den Mehrwert.
Weitere Informationen zur Weiterbildung und Anmeldung finden Sie auf unserer Website.
Bei Fragen steht Ihnen Julia Sammler gern zur Verfügung.