Pressemitteilung
Beste Abschlussarbeiten am Fachbereich Design ausgezeichnet
Am 12. November verabschiedete der Fachbereich Design der Fachhochschule Potsdam seine Absolvent*innen mit dem j?hrlichen Festakt APPLAUS. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die besten Abschlussarbeiten der verschiedenen Design-Studieng?nge und der Europ?ischen Medienwissenschaft ausgezeichnet.
Die Auswahl der Preistr?ger*innen erfolgte aus allen Abschlussarbeiten mit der Note 1,0.
Ausschlaggebend waren, neben herausragender inhaltlicher Arbeit, auch Kriterien wie gesellschaftliche Relevanz und gestalterische Brillanz.
Charakteristisch für den Fachbereich Design ist die enge Verzahnung der Studieng?nge Interface-, Kommunikations- und Produktdesign sowie Europ?ische Medienwissenschaft, einem Kooperations-Studiengang mit der Universit?t Potsdam. Die ausgepr?gten Synergien erm?glichen ein einzigartiges Ausbildungsprofil mit starkem Forschungs- und Praxisbezug, das sich in den Abschlussarbeiten widerspiegelt.
Folgende Absolvent*innen wurden ausgezeichnet:
Alexander Giese: ?Queer up your Life – Eine Web-Plattform für Post-Coming-out-Geschichten”
Beste Abschlussarbeit im Bachelor-Studiengang Kommunikationsdesign
Erstgutachter: Prof. Boris Müller, Zweitgutachterin: Vertretungsprofessorin Lisa Rienermann
Prof. Boris Müller: ?Im Mittelpunkt der Bachelor-Arbeit ?Queer up your Life? von Alexander Giese steht die Konzeption und Gestaltung einer Online-Plattform, die als Informations- und Austauschmedium für Queere Menschen fungiert - insbesondere für diejenigen, die ganz aktuell ihr Coming-Out hinter sich haben. In der Arbeit wurde insbesondere die Frage der spezifischen visuellen Inszenierung ?sthetik von queeren Geschichten berücksichtigt.“
Kathrin Wedler: ?Rundum – das kleinste grafische Element. Ein Text über den Punkt“
Beste Abschlussarbeit im Bachelor-Studiengang Kommunikationsdesign
Erstgutachter: Prof. Sven V?lker, Zweitgutachter: Dipl. Des. Felix Walser
Prof. Sven V?lker: ?Kathrin Wedler ist mit ihrer Abschlussarbeit über den Punkt als das kleinste grafische Element eine analytisch pr?zise und dabei zugleich schw?rmerische und poetische Reise in ein weitgehend unbeachtetes Universum gelungen.“
Lukas Uhlitz: ?Das lebendige Design – Die Integration von Mikroalgen in den Gestaltungsprozess“
Beste Abschlussarbeit im Bachelor-Studiengang Produktdesign
Erstgutachterin: Prof. Silvia Knüppel, Zweitgutachterin: Prof. Alexandra Martini
Prof. Silvia Knüppel: ?In Lukas Uhlitz experimenteller Bachelorarbeit wird die Einbeziehung von lebenden biologischen Elementen in Form von Mikroalgen in der Gestaltung von Produkten untersucht. Mit Hilfe eines von Dr. Thomas Leya vom IZI-BB Fraunhofer-Institut kultivierten Basisalgenstamms gelingt es Lukas Uhlitz, eine im FDM 3D-Druckverfahren hergestellte Leuchte mit einer natürlich gewachsenen Oberfl?che zu gestalten. Das experimentelle Leuchtenobjekt, welches sich im noch neuen Forschungsfeld des Biodesigns verorten l?sst, dient nicht nur als besondere Lichtquelle – vielmehr als Vermittlungsobjekt, das neue Potentiale für die Produktgestaltung aufzeigt und den im westlich gepr?gten Denken stark verwurzelten Dualismus Mensch/Natur in Frage stellt.“
Hannah Schwan: ?Intersectional Feminist Data Visualization Archive – Exploratory online collection of feminist, anti-racist, decolonial, queer, critical and/or ethical data visualization research and practices“
Beste Abschlussarbeit im Master-Studiengang Design
Erstgutachter: Prof. Dr. Marian D?rk, Zweitgutachterin: Francesca Morino, M. A.
Prof. Dr. Marian D?rk: ?Hannah Schwan bewegt sich mit ihrer Masterarbeit in einem sehr aktuellen Themengebiet, das relevante und anspruchsvolle Fragen zur Rolle von Daten und ihrer Sichtbarmachung stellt. Die besondere Herausforderung ergibt sich daraus, dass hier ein Archiv(interface) für ein sich noch konstituierendes Forschungs- und Designgebiet vorgestellt wird. Die Ergebnisse der Gestaltung und Forschung k?nnen ein wertvolles Fundament für zukünftige Arbeiten im Bereich der Datenvisualisierung bilden.“
Die Arbeit von Hannah Schwan wurde au?erdem für den Genderpreis 2022 nominiert, der Ende des Jahres vergeben wird.
Julia Straube: ?Der Tod im Portr?t. Eine fotografische Auseinandersetzung zum Thema Postmortemfotografie“
Beste Abschlussarbeit im Bachelor-Studiengang Europ?ische Medienwissenschaft
Erstgutachter: Prof. Winfried Gerling, Zweitgutachter: Torsten Sch?bel, M. A.
Prof. Winfried Gerling: ?Julia Straubes Arbeit ist eine eindringliche Besch?ftigung mit der Fotografie, die den Zustand des Menschen (kurz) nach seinem Tod erschlie?t. Sie beschreibt einen Raum bzw. eine Zeit, der/die für die meisten Menschen heutzutage nicht sichtbar wird bzw. ist. Die Arbeit überzeugt auf allen Ebenen in der Intensit?t der Auseinandersetzung mit dem gew?hlten Thema. Der fotografische Teil profitiert au?erordentlich von dem vorbehaltlosen Einlassen der Autorin auf die komplexe Situation, in der sie die Fotografien erzeugt, hier zeigt sich auch ihr Gespür für die Zusammenarbeit mit den Menschen, die in den fotografierten Umfeldern arbeiten: Gerichtsmedizin, Bestattungsinstitut und Krematorium. Ohne diese vertrauensvolle Kooperation w?ren derartige Bilder nicht m?glich geworden.“
Marie Konrad: ?Die Da Drüben. Grenzidentit?ten an der Au?engrenze Deutschlands“
Beste Abschlussarbeit im Master-Studiengang Europ?ische Medienwissenschaft
Erstgutachter: Prof. Winfried Gerling; Zweitgutachterin: Prof. Anne Quirynen
Prof. Winfried Gerling: ?Die Arbeit von Marie Konrad besch?ftigt sich mit der Frage von Identit?ten in Grenzregionen. Aus der erstaunlichen Recherchearbeit wurde eine Webseite konzipiert, die die erarbeiteten Materialien über drei Kapitel zug?ngig macht: GRENZ I REGIONEN, GRENZ I IDENTIT?TEN und GRENZ I PERSPEKTIVEN. Der eigenwillige Stil, den Frau Konrad mit ihrer Arbeit entwickelt, ist als eigene Form eines subjektiven journalistischen Rechercheprojekts au?erordentlich anregend, und der Mut und Aufwand, mit dem sie das Projekt auch in der Zeit der Pandemie verfolgt hat, ist zu bewundern. Das Projekt zeigt auf eindrückliche Weise wie eine Europ?ische Medienwissenschaft als Projektarbeit gedacht werden kann.“
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