Mit dem im Fr¨¹hjahr 2020 gestarteten Wettbewerb ?Gesellschaft der Ideen¡° sammelt das Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung (BMBF) neue Ideen, wie das Zusammenleben in der Gesellschaft gestaltet und verbessert werden kann. Aus den 28 besten Konzepten f¨¹r Soziale Innovationen haben eine Fachjury, das BMBF sowie B¨¹rger*innen jetzt zehn Gewinnerteams ausgew?hlt.

Dazu erkl?rt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: ?Wie leben wir in Zukunft zusammen? Wie k?nnen wir unser Zusammenleben noch besser organisieren? Wie meistern wir gro?e gesellschaftliche Herausforderungen? Um solchen Fragen nachzugehen und Antworten zu finden, ben?tigt Deutschland starke Soziale Innovationen. Dabei wollen wir das Potenzial nutzen, das in unserer Gesellschaft steckt. Wir wollen Menschen ermuntern, sich mit ihren Ideen einzubringen. Daf¨¹r haben wir die ?Gesellschaft der Ideen¡° ins Leben gerufen. Nachdem die 10 ¨¹berzeugendsten Projekte ausgew?hlt wurden, folgt jetzt eine Erprobungsphase: Konzepte sollen in Lern- und Experimentierr?umen erprobt und wissenschaftlich begleitet werden. Hinter den vielf?ltigen und innovativen Gewinner-Konzepten stehen engagierte Einzelpersonen, Vereine, Unternehmen und Hochschulteams aus ganz Deutschland. Die thematische Bandbreite reicht von Umweltschutz ¨¹ber intergenerationalen Austausch und Inklusion bis zu Medizin und Pflege. Im Vordergrund steht ¨¹bergreifend der Austausch zwischen Jung und Alt, virtuell und real, Stadt und Land. Dieser Wettbewerb ist nur einer von vielen F?rderaktivit?ten des BMBF im Bereich Sozialer Innovationen. Weil das Themenfeld so wichtig ist, haben erst vor wenigen Tagen neun Bundesministerien ¨C koordiniert vom BMBF ¨C ein gemeinsames Konzept zur F?rderung von Sozialen Innovationen vorgelegt.¡°

Projekt ?Reallabor Gut Alaune¡°

F¨¹r das Projekt ?Reallabor Gut Alaune¡° kooperiert der gemeinn¨¹tzige Verein Gut Alaune e.V. mit der Alanus Hochschule, der Fachhochschule Potsdam sowie dem Institut f¨¹r ?kologische Wirtschaftsforschung. Die Verbundpartner untersuchen, wie der Ausbau gemeinschaftlich getragener Projekte gelingt. Daf¨¹r werden Studierende einbezogen, indem sie ein kollektives Bauprojekt begleiten und in Forschungswerkst?tten mit Vertreter*innen aus Projekten der Kooperationspartner Kernherausforderungen von gemeinschaftsgetragenen Projekten untersuchen. Das Projekt startet am 15.12.2021.

An der Fachhochschule Potsdam wird Prof. Dr. Michael Prytula, Forschungsprofessor f¨¹r ?Ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen" am Fachbereich STADT | BAU | KULTUR, im Rahmen des interdisziplin?ren Lehrformats InterFlex mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen eine integrierte Standortentwicklung durchf¨¹hren.

Das Reallabor wird co-geleitet von Dorothea Fl?mig (Gut Alaune e.V.) und Gerriet Schwen (Alanus Hochschule). Sie erkl?ren: ?Im Reallabor Gut Alaune untersuchen wir mit Partner*innen aus Wissenschaft und Praxis, wie der Ausbau gemeinschaftsgetragener Projekte gelingt. Die n?chsten zwei Jahre erproben wir dies am Beispiel des Projekt- & Lernorts ?Gut Alaune¡°. Unsere Erfahrungen ver?ffentlichen wir in einem Handbuch, mit dem wir auch andere gemeinschaftsgetragene Projekte wie solidarische Landwirtschaften, Wohngemeinschaften, Gemeinschaftsg?rten und gemeinschaftsgetragene Unternehmen unterst¨¹tzen wollen.¡±

Kooperationspartner des Projekts sind das Global Ecovillage Network Deutschland, der Verbund offener Werkst?tten, Transition Netzwerk e.V. (Transition Town), die anstiftung, das Konzeptwerk Neue ?konomie, das Zentrum f¨¹r Sozialforschung Halle, das Forschungsinstitut f¨¹r Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Ideenhochdrei und das Wandelwerk.

Gut Alaune e.V.

Der gemeinn¨¹tzige Verein Gut Alaune e.V. realisiert seit 2016 in Petersberg, Sachsen-Anhalt, Projekte mit Fokus auf Naturschutz und Landschaftspflege, Kunst und Kultur. Auf einem Grundst¨¹ck in der Franzigmark arbeiten rund 15 Personen z. B. am Ausbau offener Werkst?tten und bieten Workshops und Seminare an.

Die Gewinner*innen

Die zehn erfolgreichen Projekte, die es in die n?chste F?rderphase des BMBF geschafft haben lauten:

• Acren ¨C Transparentes Crowdfunding f¨¹r den Klimaschutz: Eine Finanzierungsplattform, die regionale Landwirtschaft und Unterst¨¹tzende direkt und sicher miteinander verbindet. (Bochum, Nordrhein-Westphalen)
• Credible Messenger ¨C Mentoring f¨¹r ein straffreies Leben: Mentoring-Programm, bei dem jugendliche Intensivstraft?terinnen und ¨C-straft?ter mit p?dagogisch geschulten ehemaligen Strafgefangenen vernetzt werden, um dauerhafte Wege aus der Kriminalit?t zu erarbeiten. (Berlin
• Das Datenlabor ¨C Niedrigschwellige Aufkl?rungs- und Bildungsangebote erm?glichen partizipatives Experimentieren, um wechselseitige Lernerfahrungen im Umgang mit digitalen Daten zu f?rdern. (Berlin
• GeneRobot (Generationstransfer-Robotik): Studierende entwickeln gemeinsam mit ?lteren Menschen in betreuten Wohnformaten Anwendungen f¨¹r soziale Roboter, die diese in ihrem Alltag unterst¨¹tzen. (K?ln, Nordrhein-Westphalen
• Krebsberatungs-App zur flexiblen psychosozialen Unterst¨¹tzung von Patient*innen und Angeh?rigen: Eine App f¨¹r Krebspatientinnen und -patienten und deren Angeh?rige f¨¹r mehr gesellschaftliche Teilhabe, Austausch und eine verbesserte Lebensqualit?t. (Freiburg, Baden-W¨¹rttemberg
• Psychisch.fit ¨C Digitale Selbsthilfe: Eine App f¨¹r Menschen mit Angst vermittelt gegenseitige Unterst¨¹tzung bei psychologischen Online-Programmen. (Berlin
• Reallabor Gut Alaune e.V. ¨C Ein Zentrum f¨¹r kooperativ-nachhaltiges Bauen vermittelt praktisches Wissen f¨¹r den Ausbau von Gemeinschaftsprojekten in Stadt und Land und bringt dabei zus?tzlich Menschen unterschiedlichen Alters zusammen. (Petersberg, Sachsen-Anhalt
• ReliefVR ¨C Eine Virtual Reality-Anwendung zur Behandlung chronischer Schmerzen ohne Medikamente. (Frankfurt a. M., Hessen
• ViVerA ¨C Virtuelle bob体育平台官网 in der Altenpflege: Digital und ortsunabh?ngig ¨C Freiwilligenarbeit und sozialer Austausch in Altenpflegeeinrichtungen wird einfacher und attraktiver gestaltet. (Vechta, Niedersachsen
• zusammenH?REN ¨C Ein Projekt, um die H?rversorgung in station?ren Pflegeeinrichtungen zu optimieren. Dazu geh?ren s?mtliche Ma?nahmen zur H?rgesundheit und die Versorgung mit H?rhilfen. (Hannover, Niedersachsen)

Die zehn ausgew?hlten Teams f¨¹r die Erprobungsphase haben sich gegen ¨¹ber 1.000 Bewerbungen durchgesetzt und wurden, gemeinsam mit insgesamt 30 Projekten, im Dezember 2020 mit dem Ideenpreis f¨¹r Soziale Innovationen ausgezeichnet. Sie konnten im Juni 2021 in einem ?ffentlichen Online-Verfahren zwei Wochen lang bewertet werden und sind weiterhin unter https://www.gesellschaft-der-ideen.de/ abrufbar.

Kontakt

Gerriet Schwen
Projektkoordinator
E-Mail: email@gerriet-schwen.de