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Rückblick

Bericht von der Exkursion des FHP-Reallabors "Was hat die EU mit Sozialer Arbeit zu tun?" nach Brüssel

Gruppenbild mit dem Mitglied des Europ?ischen Parlaments Katrin Langensiepen, Prof. Arne von Boetticher, Sophie Hardekopf, MdEP Katrin Langensiepen, Mathilde Kettnaker, Emma Enderlein, Josephine Feldt, Patricia Kouwenhoven und Litta Herpell
v.l.n.r.: Prof. Arne von Boetticher, Sophie Hardekopf, MdEP Katrin Langensiepen, Mathilde Kettnaker, Emma Enderlein, Josephine Feldt, Patricia Kouwenhoven, Litta Herpell (vorn) ? privat / Arne von Boetticher

Die Europ?ische Union scheint sehr weit weg und sehr komplex zu sein. Aber hat diese ?supranationale Entit?t“ eventuell doch Bezüge zur Sozialen Arbeit und wenn ja, welche? Um dieser Frage nachzugehen, haben sechs Studierende der Sozialen Arbeit im Rahmen des Reallabors ?Was hat EU mit Sozialer Arbeit zu tun?“ vom 08. bis zum 12. April 2024 eine mehrt?gige Exkursion nach Brüssel gemacht.

Im Rahmen eines ERASMUS+ Auslandssemesters im vorherigen Wintersemester hatten alle ein selbst gew?hltes Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit in diesem Land erforscht. Jetzt ging es darum, herauszufinden, ob und ggf. welche Bezüge es zwischen diesem Arbeitsfeld und der EU gibt. In der ?Hauptstadt Europas“ fanden zum einen Begegnungen mit Vertreter*innen der Institutionen statt:

  • Frau MdEP Katrin  Langensiepen, die 2019 für die Partei DIE GR?NEN ins Europaparlament gew?hlt worden ist, engagiert sich dort u. a. im Ausschuss für Besch?ftigung und Soziales.
  • Bei der Europ?ischen Kommission wurden die Gruppe in der Generaldirektion für Besch?ftigung, Soziales und Inklusion wurde von den 20 Handlungszielen der Europ?ischen S?ule Sozialer Rechte und deren Umsetzungsstand berichtet.
  • In der St?ndigen Vertretung der BRD bei der EU, berichtete die Leiterin des Referats für Arbeit und Soziales, welche Themen in diesem Bereich es aus deutscher Sicht besonderes Gewicht haben.
  • In der Dauerausstellung im Parlamentarium konnten sich die Gruppe davon überzeugen, wie im zerst?rten Nachkriegseuropa der Idealismus einiger weniger Menschen zur Gründung der Europ?ischen Gemeinschaften mit dem Ziel der Friedenswahrung geführt hat und wie sich dieses Projekt bis heute entwickelt und diesem Ziel eindrucksvoll gedient hat.

Neben den Institutionen gab es zum anderen auch Begegnungen mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, die sich in Brüssel darum bemühen, ihre Themen auf die sozialpolitische Agenda der EU zu bringen:

  • FEANTSA, ein Dachverband von Organisation, die sich für die Abschaffung von Obdachlosigkeit starkmachen, insbesondere durch den methodischen Ansatz ?housing first“.
  • Eurochild, einem Netzwerk für Kinder- und Jugendschutz und -beteiligung. Dieses unterh?lt u. a. einen europaweiten Beirat aus Minderj?hrigen, die die Arbeitsschwerpunkte der Organisation und sogar bei der Personalauswahl mitbestimmen.
  • Social Platform, dem gr??ten Dachverband europ?ischer Nichtregierungsorganisationen, der für kein spezielles Thema steht, sondern durch die Bündelung vieler Mitglieder dem Sozialen in Europa Gewicht verleiht.
  • COFACE, einem Netzwerk zur F?rderung des Wohlergehens, der Gesundheit und Sicherheit von Familien und ihren einzelnen Mitgliedern in einer sich wandelnden Gesellschaft.
  • European Social Networks, ein Netzwerk der sozialen Dienste des ?ffentlichen Dienstes ist, das sich europaweit um einen Austausch von Best-Practice-L?sungen im Bereich der Sozial- und Jugend?mter und vergleichbarer Institutionen bemüht.

Nicht nur, dass es diese Gespr?chspartner*innen gibt, verdeutlicht, dass für Soziale Arbeit relevante Themen auf Ebene der EU verhandelt werden. Je nach Arbeitsfeld lassen sich z. T. verbindliche EU-Rechtsvorschriften ausmachen oder aber sog. ?soft law“. Darunter fallen Entschlie?ungen oder Empfehlungen mit dem Ziel, bestimmte Themen seitens der EU ins Bewusstsein zu rücken und zu f?rdern, auch ohne gesetzgeberische Kompetenz. Beeindruckend war die gro?e Offenheit, alle Gespr?chspartner*innen, sowohl von ihrer Arbeit zu berichten, als auch umgekehrt auch von der Sicht von uns Unionsbürger*innen darauf zu erfahren. Alle einte zudem das Bedürfnis, auf die richtungsweisende Europawahl am 09. Juni 2024 hinzuweisen. Die Zusammensetzung des Europaparlaments wird u. a. über die Fortsetzung der friedenserhaltenden Mission der EU mitentscheiden.