Evaluation der Unterbringungssituation unbegleiteter minderj?hriger Gefl¨¹chteter im Land Brandenburg

Ziel und Fragestellung

Aus drei Forschungsperspektiven werden die Herausforderungen und Probleme der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ermittelt, um gezielte Empfehlungen f¨¹r Politik, Einrichtungen und Fachkr?fte zu geben. Zudem soll ein Beitrag geleistet werden, das wissenschaftlich wenig erforschte Themenfeld zu bearbeiten.

Die Subjektperspektive stellt die allt?gliche Lebensf¨¹hrung der Jugendlichen in den Mittelpunkt des Interesses und fragt nach ihrer lebensweltlichen Situation, den damit einhergehenden Bedarfen und Interessenlagen. Mithilfe partizipativer Forschungsmethoden soll nicht nur ¨¹ber, sondern mit den Jugendlichen geforscht werden.

Wie gestaltet sich die Lebenssituation der jungen Gefl¨¹chteten? Wie sch?tzen sie ihre Situation ein? Welche Empfehlungen w¨¹rden die Jugendlichen zur Verbesserung der Unterbringungssituation und zur Erleichterung von Integrationsprozessen geben?

Aus der Einrichtungsperspektive wird evaluiert, wie Probleme und Herausforderungen (z. B. unsicherer Aufenthaltsstatus und/oder traumatische Erfahrungen der Jugendlichen, vorurteilsgeleitetes und feindliches Klima in der Nachbarschaft usw.) in den Einrichtungen bearbeitet werden.

Welche Bew?ltigungsstrategien bieten die Einrichtungen den Jugendlichen an? Was sind f?rderliche Organisationskulturen, um eine gelingende Versorgung und Betreuung der Gefl¨¹chteten zu erm?glichen? Welche Kooperationsformen zwischen Einrichtungen und Akteur*innen im Gemeinwesen haben sich bew?hrt?

Die Strukturperspektive nimmt die sozialr?umliche Einbettung in den Blick und fragt nach den Faktoren, die zur gelingenden Integration der Minderj?hrigen in die Gesellschaft beitragen.

Wie gestaltet sich die soziale Integration und Vernetzung im Sozialraum? Mit welchen Herausforderungen ist die Gesellschaft konfrontiert? Was sind Best-Practice-Beispiele einer gelungenen sozialr?umlichen Einbettung?

Vorgehensweise und Methodik

Die Studie arbeitet mit einem Mixed-Method-Design:

• Durch die Gr¨¹ndung und Durchf¨¹hrung einer Peer-Research-Group k?nnen die Jugendlichen aktiv am Forschungsprozess partizipieren.
• Erg?nzend hierzu werden Einzelinterviews mit narrativen Passagen und Gruppeninterviews mit den Jugendlichen gef¨¹hrt.
• Um die Situation der Minderj?hrigen in der Breite zu erfassen und Wissen ¨¹ber typische Fallverl?ufe zu eruieren, wird zudem ein in der Vorstudie entwickelter Fragebogen angewendet.
• Um eine vertiefende Analyse der sozialr?umlichen Einbettung vornehmen zu k?nnen, kooperiert die Studie mit drei Schwerpunkteinrichtungen. Hierzu werden Expert*innen-Interviews und teilnehmende Beobachtungen eingesetzt.